Montag, 27. Februar 2012

10 - Du, Architekt! Es wird ernst!

Der aufmerksame Bleser (Kurzform für Blog-Leser) wird bemerkt haben, dass die Nummer dieses Kapitels keine Null mehr an erster Stelle hat. Die 0 stand für die Planungsphase, die seit dem 15.02.2012 17:14 Uhr beendet ist. Zu diesem Zeitpunkt haben wir unsere Unterschriften unter den Bauvertrag gesetzt. Das war natürlich Anlass zu feiern, zunächst mit unserem Architekten und einer Flasche Sekt. Während dieser Feierlichkeit hat uns der Architekt das Du angeboten, was wir sehr gerne angenommen haben. Später am Abend feierten Melanie und ich bei Cordon bleu in unserem Rainer Lieblingslokal.
In den nächsten vier Monaten gilt es nun folgende Meilensteine zu meistern:
  • Suche und Abschluss einer Finanzierung (bis Anfang / Mitte März)
  • Bau des Kellers (Mai)
  • Mithilfe bei der Vorfertigung unseres Hauses im Werk bei Holzbau Taglieber (KW25)
  • Aufstellen des Hauses mit Einbau von Fenster und Außentüren und Dachdecken (KW26)  

0C - Planungsphase abgeschlossen

Am 24.01.2012 haben wir ja das Angebot für unser Holzhaus erhalten. Kein Tag verging, dass wir  nicht mit irgendjemandem darüber sprachen oder es durchgingen. Entsprechend viele Punkte hatten wir zu diskutieren, als am 07.02.2012 unser Architekt das erste Mal anrief. 

Am 10.02.2012 hatten wir einen zweiten Termin bei dem Ofenbauer in Kühbach und bekamen hier Klarheit darüber, dass wir den Ofen nicht an die Heizungsanlage anschließen werden.

Außerdem führte ich in der Firma einige Gespräche, sodass wieder einige Punkte zu besprechen hatten, als der Architekt am 13.02.2012 das zweite Mal anrief. Jedoch waren wir an dem Abend dann soweit, dass wir uns auf den 15.02.2012 verabredeten, um den Bauvertrag zu schließen.

0B - Schwiegerpapa on tour

Am 02.02.2012 hatte mein Schwiegerpapa einen Termin im Rathaus. Diesen Termin wollte er auch dazu nutzen, unser Bauvorhaben bzw. die Kanalanbindung anzusprechen. Während Melanie und ich uns bisher mit Gemeindemitarbeitern herumschlagen mussten, spricht der Schwiegerpapa (als einer der größten Landwirte der Gemeinde) direkt mit dem Bürgermeister. In diesem Gespräch vereinbaren sie, dass die Kanalanbindung nicht über fremde Grundstücke, sondern über Gemeindegrund laufen soll. Außerdem soll die Frischwasserzufuhr nicht von unten sondern von oben erfolgen. Grund hierfür ist der Leitungsdruck, der bei Frischwasserzufuhr von unten deutlich geringer ist, als bei der Zufuhr von oben. Im Lageplan haben wir den neuen Erschließungsweg skizziert.

Dieses Gespräch zwischen Bürgermeister und Schwiegerpapa genügte dem Gemeinderat, um in der Sitzung am 09.02.2012 über unser Bauvorhaben POSITIV ohne weitere Kritikpunkte zu entscheiden. Jedoch sollten wir, bevor der Bauantrag zum Landratsamt weitergegeben wird, einen Lageplan mit korrigierter Kanalanbindung einreichen.

Wir hatten dies bei unserem Architekten in Auftrag gegeben, der uns sagte, er würde den Lageplan dann direkt an die zuständigen Behörden schicken. Damit aber im Eingabeplan zumindest eine Anmerkung beigelegt wird, dass die Kanalanbindung anders als eingereicht erfolgt, verfeinerten wir unsere Erschließungsskizze und verwendeten dabei die korrekten Farben für Frisch-, Regen- und Schmutzwasserkanäle und die korrekten Symbole für die Revisionsschächte. Melanie brachte dann am 13.02.2012 direkt nach der Arbeit diese Skizze ins Rathaus, welche dann vom Bürgermeister persönlich entgegengenommen wurde.

Als Melanie danach in die Wohnung kam, fand sie einen Brief vom Architekten im Briefkasten, der den Lageplan in fünffacher Ausfertigung mit Feldern für die Unterschriften der Nachbarn enthielt. Laut dem Begleitschreiben sollten wir die Pläne von den Nachbarn unterscheiben lassen. Von der Gemeinde hatte bisher niemand erwähnt, dass noch einmal Unterschriften der Nachbarn notwendig wären. Etwas unschlüssig, was nun zu tun sei, beschlossen wir, die Unterschriften sicherheitshalber einzuholen. Tatsächlich erreichten wir am selben Abend noch alle Nachbarn und alle hatten am folgenden Abend (14.02.2012) Zeit für uns.

Am Morgen des 14.02.2012 rief Melanie im Rathaus an. Sie wollte ankündigen, dass wir noch an diesem Abend die unterschriebenen Lagepläne am Rathaus einwerfen würden und sich für die etwas chaotische Handhabe entschuldigen. Ihr Gegenüber meinte darauf hin, er habe sich schon gewundert, warum unsere Skizzen nicht unterschrieben wären. Deshalb hatte er die Pläne (Gott sei Dank) noch nicht ans Landratsamt weitergegeben, und er versprach, dies aber nach Erhalt der unterschriebenen Pläne sofort zu tun.

Am Abend des 14.02.2012 klapperten wir dann alle Nachbarn ab, und obwohl dieses Mal nur eine Unterschrift je Nachbar zu leisten war, gingen doch wieder über zwei Stunden ins Land.
Somit lagen dann die richtigen, unterschriebenen Pläne im Briefkasten der Gemeinde.

Sonntag, 5. Februar 2012

0A - vertagt

Am 26.01.2012 fand die erste Gemeinderatssitzung im neuen Jahr statt, und wir hatten ja alle Unterlagen beisammen, um unseren „echten“ Bauantrag zu stellen. Allerdings waren die Umstände unserer Kanalanbindung nicht hinreichend geklärt, obwohl im Plan alles eingezeichnet und der entsprechende Nachbar unterschrieben hatte. Somit muss noch ein Gespräch zwischen dem Nachbarn und dem Gemeinde-Beauftragten stattfinden. Glück im Unglück hatten wie insofern, dass bereits am 09.02.2012 die nächste Sitzung stattfindet (und nicht im üblichen Turnus erst 2 Wochen später), und uns versprochen wurde, dass das Gespräch bis dahin stattfindet und unser Bauantrag an diesem Tag auf die Tagesordnung gesetzt wird.

09 - Der 24.01.2012: Küche; (Tulikivi-) Ofen; Architekt

Am 24.01.2012 hatten wir beide Urlaub, und so konnten wir uns einen ganzen Tag um unser Haus kümmern.

Zuerst hatten wir um 9:00 Uhr einen Termin bei unserem Küchenplaner bei Möbel Raschke in Rehling. Er präsentierte uns zunächst seine Planungsergebnisse. Dabei entdeckten wir einige Punkte, die wir ändern wollten. Dies waren ein paar Punkte, die nicht wunschgemäß umgesetzt wurden, die meisten ergaben sich aus der Diskussion und durch das Umhergehen in ausgestellten Küchen. Die Punkte wurden in den Entwurf sofort eingearbeitet, sodass wir gegen 11:00 Uhr unsere Traumküche gefunden hatten (für Bilder siehe unten!). Wenig später verließen wir mit einem unterzeichneten Kaufvertrag das Geschäft.



  
Gegen 11:45 Uhr trafen wir in Kühbach ein. Dort ist ein Ofenbauer ansässig, der Specksteinöfen vertreibt. Auf Specksteinöfen haben uns meine Tante Heidrun und mein Onkel Klaus gebraucht, speziell auf Öfen von Tulikivi. Über die Homepage von Tulikivi fanden wir dann als Händler in unserer Nähe den Ofenbauer in Kühbach.
Obwohl an der Ladentüre des Geschäfts stand, dass von 12 – 13 Uhr Mittagspause ist, wurden wir nicht hinausgeworfen, sondern bis weit nach 13 Uhr durch die Schauräume von Ofen zu Ofen geführt. Teilweise brannten die Öfen, bzw. hatten gebrannt, sodass wir die Wärmeabstrahlung gut spüren konnten. Die Tulikivi-Öfen waren beeindruckend, allerdings nicht nur aufgrund ihrer Machart, sondern auch angesichts ihres Preises. Deshalb werden wir uns wohl von einem Tulikivi-Specksteinofen verabschieden und für einen vergleichbaren Specksteinofen eines anderen Fabrikates, der nur knapp ein Drittel eines Tulikivi-Ofens kostet, entscheiden (müssen). Wir werden auf jeden Fall unser Haus für einen Ofen vorbereiten, und wenn wir während der Bauphase feststellen, dass uns noch etwas finanzieller Spielraum bleibt, werden wir diese Entscheidung noch einmal überdenken.
Jedenfalls haben wir einen sehr guten Einblick in die Welt der Specksteinöfen gewonnen, und haben nun über die Möglichkeiten (auch hinsichtlich einer Wassertasche im Ofen zur Heizunterstützung) einen guten Überblick.

Nach diesem Termin knurrten uns die Mägen, aufgrund des engen Zeitplanes bis zu unserem dritten Termin war es uns nicht möglich, irgendwo etwas zu essen. Die Rettung war die Schwiegermama, wo wir sozusagen auf der Durchreise von Kühbach nach Oettingen einen Zwischenstopp einlegten, und leckere Schinkennudeln aufgetischt bekamen.

Nach diesem Zwischenstopp eilten wir wieder los, um noch meinen Schwiegerpapa in Donauwörth abzuholen. Zu dritt trafen wir uns dann mit unserem Architekten, der uns das Angebot für unser Holzhaus präsentierte. Wir erhielten einen neuen, prall gefüllten Ordner mit allerlei Prospekt- und Info-Material von Produkten, die in unserem Angebot zu finden sind. Das Angebot selbst umfasst „nur“ 31 Seiten. Das Durcharbeiten dauerte gut drei Stunden, danach hatten wir zumindest jeden Punkt einmal besprochen, auch hinsichtlich möglicher Eigenleistung.

Somit konnten wir am Abend dieses Tages zufrieden ins Bett fallen.