Sonntag, 30. September 2012

38 - Sanitär-Bemusterung

Am 25.09.2012 waren wir bei mir in der Firma in der Ausstellung zur Bemusterung der Sanitär-Gegenstände. Vier Zimmer galt es zu bestücken:
  • Das Hauptbad im DG mit Badewanne, Dusche, Doppelwaschbecken mit Badmöbel, und WC
  • Das Bad der Einliegerwohnung mit Badewanne, Dusche, Waschbecken mit Badmöbel und WC
  • Das WC im Keller
  • Das (kleine Not-) Bad im EG mit Dusche, WC und Waschbecken mit Badmöbel
Dank unserer Ausstellungsberaterin Katrin schafften wir das Ganze in drei Stunden, sie führte uns sachkundig durch den Bäder-Dschungel in der Ausstellung.

Als erstes Zimmer war das Hauptbad dran, und als erster Gegenstand die Badewanne. Die Auswahl verlief wie im Bettenstudio übers Probeliegen. Wir fanden tatsächlich eine Badewanne, die ins Eck unter die Dachschräge passt und in der wir zu zweit bequem Platz haben.
Der nächste Gegenstand war das WC. Katrin führte uns direkt zu einem WC mit einer neuen Spültechnik, die uns sofort überzeugt hat: Das Spülwasser läuft nicht mehr über einen Ring um die Schüssel und bildet einen Wasserfall, sondern über mehrere Düsen einen Wasserstrudel. Das WC hat also keinen solchen Rand, den man beim Reinigen des WCs selbst mit der Klobürste nicht erreicht. Melanie hat dann sofort erkannt, dass es dann nicht mehr möglich ist, WC-Frische-Steine in die Schüssel zu hängen. Katrin klärte uns aber sofort auf, dass dies gar nicht mehr notwendig ist, es gibt wie für die Spülmaschine Tabs, die in einen Schacht im Spülkasten eingeworfen werden. Der Vorteil dieser Variante ist, dass das gesamte Wasser, welches durch das WC gespült wird, mit Reinigungs- und Duftstoffen versetzt ist, und nicht nur das Wasser, welches an dem WC-Stein vorbeikommt. Der passende WC-Sitz dazu hat eine Lamellenbremse bzw. Absenkautomatik, d.h. man kann die Klobrille einfach anschubsen, ohne dass sie krachend auf dem WC landet.
Danach war die Dusche an der Reihe. Hier gab es von unserer Seite nur ein Kriterium zu erfüllen: Die Armaturen in der Dusche sollen so in der Dusche angebracht sein, dass sie nicht - wie bei uns aktuell in der Wohnung - die Hälfte des Platzes verbrauchen und beim Duschen mehr die Armaturen duschen als das, was eigentlich nass werden soll. Dieses Kriterium war aber nicht wirklich ein Hindernis bzw. eine Einschränkung. Mit drei Fragen kreiste Katrin unsere Wünsche ein:
  • Soll die Dusche ebenerdig betreten werden? Antwort: Ja.
  • Welche Wannenform kommt in Betracht? Antwort: 5-Eck-Duschwanne. Auf eine Duschwanne könnte prinzipiell verzichtet werden, man würde dann auf dem Boden stehen, der auch im Rest des Bades verlegt ist. Hier ist jedoch die Dichtheit nicht mehr gewährleistet, und die Abflussrinne liegt preislich so hoch, dass wir für eine zwei WCs bekommen würden
  • Soll die Duschkabine aus Glas oder Kunststoff sein? Antwort: Glas.
Danach führte sie uns zu den in Frage kommenden Duschen, und nach einigem Probestehen war die richtige Dusche gefunden. Bei der Gelegenheit fanden wir auch die richtige Armatur, welche so beschaffen ist, dass sie kaum Platz in der Dusche verbraucht.
Das nächste Objekt war der Waschtisch mit Badmöbeln. Wir wollten auf jeden Fall zwei Waschbecken haben, es gibt so neumodisch-designte Waschgelegenheiten, die zwar zwei Armaturen haben, aber nur ein Waschbecken. Was nun, wenn ich Wasser für eine Rasur aufstaue, Melanie sich aber waschen will? Ergo: Zwei getrennte Waschbecken. Die Suche währte nicht lange, die zweite Anlaufstelle war der Gewinner. Auch der Spiegelschrank und der Unterbau gefielen uns so, wie sie in der Ausstellung aufgebaut waren.
Somit folgte das letzte Kapitel, die Armaturen. Ohne Führung wären wir von der Wand, an der die Armaturen alle standen, erschlagen gewesen, ca. 500 Modelle lachten uns an. Katrin nahm ohne zu fragen vier Armaturen aus dem Regal, und stellte sie auf den Waschtisch, für den wir uns kurz zuvor entschieden hatten. Es waren vier gänzlich unterschiedliche Stile/Designs. Wir sollten entscheiden, welche uns am besten gefiel. Die Entscheidung fiel (nach kurzer Diskussion) leicht, und Katrin entfernte die drei ausgeschlossenen, und brachte drei neue. Nach dieser Entscheidungsrunde war die Serie bzw. Form festgelegt, und die nächsten Armaturen unterschieden sich nur minimal. Gerade bei diesen Entscheidungen haben wir festgestellt, dass sachkundige Führung Gold wert ist.

Damit war das Hauptbad eingerichtet. Nach kurzem Überlegen entschieden wir uns, dass es Blödsinn wäre, für die anderen drei Räume nochmals loszuziehen und andere Gegenstände auszusuchen. Deshalb passten wir nur die notwendigsten Dinge an (kein Doppelwaschtisch im EG und in der Einliegerwohnung; keine Badewanne im EG), und so schafften wir es in unterdurchschnittlichen (viele andere brauchen erheblich länger und mehrere Termine) drei Stunden vier Zimmer einzurichten.

Beim Griechen Nahe meiner alten Wohnung in Ingolstadt kehrten wir zur Feier des Tages zu Gyros in Metaxasoße ein. Dabei sprachen wir natürlich über die vergangenen Stunden, und stellten dabei fest, dass die Badewannen, WCs und Duschen wie sie wir (aus unseren Wohnungen, von zu Hause, etc.) kennen, in den letzten Jahren eine ordentliche Fortentwicklung erfahren haben, nicht nur in Sachen Design, sondern auch in funktionaler Hinsicht. Jedenfalls freuen wir uns auf die Bäder in unserem Haus.

Samstag, 29. September 2012

37 - Der Turm

Am 18., 19. und 20. September waren die letzten Tage unseres Alligators. So standen diese drei Tage ganz im Zeichen der Turmdach-Isolierung. Die meisten Felder waren dreieckige Felder mit geraden Schnittkanten (lediglich die Seite gegenüber der Spitze der Dreiecke musste abgeschrägt werden). Nach einem "Vermessungstag" konnte der Zuschnitt der Hanfplatten starten:

Zu füllende Felder (1)
Zu füllende Felder (2)
Nachdem die Dreiecke höher als eine Hanfplatte waren, mussten die Dreiecke auf zwei Hanfplatten angezeichnet werden.
Zugeschnittene Hanfplatten
Hanfplatten in die Felder drücken (1)
Hanfplatten in die Felder drücken (2)
Zwischenergebnis

Dort wo das Turmdach das Hauptdaches schneidet, wurden die zu füllenden Felder wieder sehr speziell:

zu füllende Felder
Zwischenergebnis
Endergebnis

Somit waren alle Felder des (Turm-)Daches gefüllt, und der Alligator konnte zurückgeschickt werden. Wir investierten dann noch zwei Tage, um Ritzen an Plattenstößen und Rändern zu stopfen. Gut dass wir soviel 8cm-Verschnitt hatten, etwa 50 dieser Streifen haben wir verarbeitet.

Jedenfalls können wir vermelden: Dach isoliert!!!

Freitag, 28. September 2012

28 - Rama dama


Nachdem das Gerüst abgebaut war, war es an der Zeit, mal auf der Baustelle aufzuräumen. Am 23.09.2012 füllten wir 21 Müllsäcke mit allerlei Zeug, was so während der letzten 3 Monate angefallen ist:



So sieht es jetzt rund ums Haus aus:




36 - Abkleben EG / Garage

Vom 20. bis 22. September haben wir im EG und in der Garage abgeklebt. Das Abkleben hier unterscheidet sich nur in einem Punkt vom Abkleben des DGs: Dort wo Holzaußenmauer und Beton aufeinander treffen, muss - bevor mit dem grünen Klebeband abgeklebt wird - die Klebefläche mit einem extrem klebrigen Klebstoff eingepinselt werden:

Klebstoff auftragen

Das grüne Klebeband zuschneiden

Nach Antrocknen des Klebers Klebeband anbringen

Abkleben in der Garage

Mittwoch, 19. September 2012

35 - Türen und Böden

Nachdem wir am Freitag (14.09.2012) den Glasscheiben-Menschen abgefertigt hatten, sind wir zur endgültigen Bemusterung von Innentüren und Böden gefahren. Wir waren schon einmal dort, und haben uns ein erstes Bild unserer Möglichkeiten gemacht, sodass wir schon relativ genau wussten, was wir wollen.

Das Holz unserer Innentüren wird amerikanischer Nussbaum sein. Es hat uns vor allem wegen seinem warmen, dunklen Farbton und seiner lebendigen Holzmaserung gefallen. Die Zarge wird im gleichen Holz sein, und leicht abgerundete Kanten haben. Die rundlicheren Zargen waren uns zu wuchtig. Als wir vor der Wand mit den Türgriffen standen, sahen wir erst einmal den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr, der Tipp des Beraters, wir sollten sie mal anfassen, war Gold wert, denn durch das anfassen fielen erst einmal 90% aller Türgriffe durch, da sie zwar optisch schön sind, aber schlecht in der Hand liegen, und damit ihre Funktion als Türgriff klar verfehlen. So "tasteten" wir uns buchstäblich voran, und fanden einen schönen Türgriff, der sehr gut in der Hand liegt.

Als Bodenbelag haben wir uns für Vinyl-Böden entschieden. Denn:
  • Diese Art der Böden verfärbt und verformt sich nicht.
  • Der Boden ist pflegeleicht, feucht wischen ist überhaupt kein Problem (was bei Naturholzböden und Laminat problematisch sein kann), da er keine Feuchtigkeit aufnimmt. Damit ist er auch resistent gegen bspw. verschütteten Wein und würde sich prinzipiell auch für Feuchträume eignen.
  • Der Boden ist sehr robust. Er würde auch einen herunterfallenden Topf unbeschadet überstehen, wo eine Fliese wahrscheinlich springen würde, deshalb werden wir ihn auch in der Küche verlegen.
Für das EG wählten wir "Eiche coffee" (obwohl wir beide keinen Kaffee mögen), da dieser am Besten zu dem Holzband in unserer Küche passt, für das DG und den Keller das hellere "Ahorn rustikal".

34 - Fensterreklamation

Nachdem die Fenster gesetzt waren, haben wir in 4 Fensterscheiben Lufteinschlüsse entdeckt. Zwei davon befinden sich im Wohnzimmer im Sichtbereich, d.h. man hat ihn beim Genießen der Aussicht immer im Auge. Ein weiterer befindet sich im Kinderzimmer auf der Südseite, welcher ebenfalls die Aussicht stört, wenn man klein ist. Der vierte befindet sich im Keller im Büro auf der Ostseite, dieser befindet sich allerdings nur im Randbereich des Fensters, von daher ist dieser Lufteinschluss nicht so dramatisch.

Am Freitag (14.09.2012) besuchte uns deshalb jemand des Glasherstellers, von dem der Fensterbauer sein Glas bezieht. Er argumentierte mit Richtlinien, die Lufteinschlüsse erlauben (je m² dürfen 3 Lufteinschlüsse mit einem Durchmesser kleiner als ein Millimeter oder einer mit einem Durchmesser zwischen einem und drei Millimetern im Glas sein). Wenn man den Hof (Lichtreflexionen) um den Lufteinschluss herum berücksichtigt, sind die Lufteinschlüsse alle größer als 3mm. Die Richtlinien-Diskussion haben wir sehr schnell abgeblockt und damit argumentiert, dass es sich um absolut hochwertige Fenster handelt, was sich natürlich auch im Preis äußert, und je höher der Preis ist, umso höher sind auch die Ansprüche, die befriedigt werden müssen. Außerdem schnitten wir noch das Thema Kundenzufriedenheit an, sodass als er als er sich am Ende verabschiedete recht zuversichtlich klang, dass die Fensterscheiben ausgetauscht werden [Anmerkung: Die Fensterscheiben können aus- und eingebaut werden, ohne dass das ganze Fenster ausgebaut werden muss].

Sonntag, 16. September 2012

27 - Free JoMe-Home!!! Befreit JoMe-Home!!!

Der Freitag (14.09.2012) war eine Befreiung: Das Gerüst wurde abgebaut. Somit war es zum ersten Mal möglich, einen ungetrübten Gesamteindruck unseres Hauses zu gewinnen:

 



Wie klein das Haus doch ist....

X3 - Sonnenuntergang über Graisbach

Wenige Tage bevor das Gerüst abgebaut wurde, bot sich uns ein toller Sonnenuntergang, den wir von ganz oben (6. Etage) des Gerüsts eingefangen haben:


Samstag, 15. September 2012

33 - 3 Gauben

Am Mittwoch den 12.09.2012 habe ich mir frei genommen, und Dominik war zu Besuch. Wir starteten eine Hanfparty, und nahmen die drei Gauben in Angriff.

Zuerst stopften wir die Spitzen der Gauben über dem Balken aus.
Danach drückten wir zugeschnittene Platten (8cm! Schrägen!) zwischen die Sparren.
Danach stopfte Dominik die verbliebenen Ritzen.
Ein Zwischenergebnis.
Nochmal Platten zwischen Sparren drücken.
Nochmal Ritzen stopfen.

Nachdem die Raumhöhe in den Dachgauben etwa 4 Meter beträgt, war eine Kletter-Konstruktion von Nöten; Dominik ist zwar größer als ich, aber 4 Meter schafft er dann doch nicht ganz:

Auf zwei Arbeitsböcke (Höhe: 1,10 bzw. 1,30m) legten wir eine OSB-Platte, ...

... darauf stellten wir eine Staffelei (eine weitere diente als Aufstiegshilfe auf die OSB-Platte), ...

... und so war der Giebel der Dachgaube erreichbar.


Zur Abwechslung haben wir zwischendurch die Stopper für die Rollläden angeschraubt und eine Dachrinne befestigt, die der Putzer übersehen hatte.

Dienstag, 11. September 2012

32 - Eine Nacht im neuen Heim

Wir haben in der Nacht vom 08. auf den 09.09.2012 das erste Mal (auf einer Luftmatratze im Spitzboden nachdem wir in Melanies Geburtstag reingefeiert hatten) im neuen Heim geschlafen! Und das richtig gut! Aber leider war das noch nicht der endgültige Einzug....

31 - Ein neuer Geruch

Seit dem 01.09.2012 durchströmt ein neuer Geruch unser Haus: Der Geruch nach Hanf. Es riecht, als würde man in einer frisch gemähten Wiese liegen, nur ein bisschen süßlicher. Wir haben nämlich an diesem Tag damit begonnen, die 33 Kubikmeter Hanf zu verarbeiten.

Wir haben ja maßangefertigte Hanfplatten geliefert bekommen. Gott sei Dank haben wir an dem Tag, als die Lieferung kam, trotz des aufziehenden Unwetters uns die Zeit genommen, die Pakete zu sortieren, sodass in jedem Eck im EG eine andere Größe Hanfplatten lagerte. So war der "Normalfall" nicht sonderlich schwierig:

Aus einem Plan die richtige Plattengröße ablesen, ...
... in die richtige Hausecke laufen und die richtige Platte holen und auspacken.
Die Platten in unsere Schnittschablone stellen, ...
... mit einem Bosch-Alligator (kostenlose Leihstellung aufgrund der Fehllieferung) ...
... die Platten zurechtschneiden, ...
und den Verschnitt sammeln.
Die zugeschnittenen Platten nach oben zur Dachschräge transportieren, ...

... und zwischen die Sparren drücken.

Unser Haus wäre aber nicht unser Haus, wenn es nicht auch bei der Hanfdämmung seine Spezialitäten zu bieten hätte. Natürlich wäre da zuerst einmal der Turm, an dem es unzählige Ecken und Ritzen gibt, die gestopft werden müssen:




Zudem haben wir ja noch drei Gauben. An den Schnittkanten der Gauben mit dem Hauptdach bilden sich trapezförmige Sparrenflächen, deren Begrenzungsbalken, um die Sache richtig anspruchsvoll zu machen, nicht nur schräg verlaufen, sondern auch noch geneigt sind, d.h. die Unterseite der Hanfplatte musste mit einer schrägen Schnittfläche versehen werden. Um hier also passende Hanfplatten zuzuschneiden, war viel Kopfarbeit (Logik, räumliches Vorstellungsvermögen) und auch ein bisschen Geometrie (Pythagoras) notwendig.

Maßnehmen am "Trapez-Sparren"
Anzeichnen der gemessenen und berechneten Strecken
Doppelt schräges Schneiden (1)

Doppelt schräges Schneiden (2)
Das Ergebnis: Stück und Gegenstück, welche beide durch den doppelt schrägen Schnitt Verwendung finden

Je Gaube gibt es eine absolute Spezial-Platte anzufertigen:

Hier muss die Spezialplatte hin
Wieder gemessene und berechnete Strecken anzeichnen
Doppelt Doppelt-schräges Zuschneiden (1)

Doppelt Doppelt-schräges Zuschneiden (2)
Es wird spannend: Passt die Platte?
Puh....

Sind alle Sparren mit Hanf gefüllt, werden OSB-Platten davor geschraubt. Eine Two-(Wo-)Man-Show in Bildern:








Am Samstag, den 08.09.2012 hatten wir für die zweite Spitzbodenseite zwei weitere helfende Hände, Tim, Melanies Arbeitskollege packte kräftig mit an, sodass an diesem Abend unser Spitzboden fertig wurde: