Montag, 23. Juli 2012

0D - nur noch eine Küche

Dieses Kapitel ist die Fortsetzung des Kapitels 08 - Die Küche. In ihm haben wir erzählt, dass wir zwei Küchen gekauft haben. Deshalb galt es nun, eine Küche (des großen Möbelgeschäfts) gegen Zahlung einer Abstandssumme i. H. v. 25% des Kaufpreises der Küche wieder loszuwerden.

Dieses Vorhaben gestalteten wir zweistufig: Wir baten um einen weiteren Termin, auf dem wir die Küche kräftig verkleinerten, damit auch die 25% Abstandssumme kleiner wurde. Der Glaubwürdigkeit wegen führten wir an, dass wir von unserer Bank den angestrebten Finanzierungsrahmen nicht erhalten haben, und deshalb zu Einsaprungen gezwungen werden. Zwei Wochen später dann folgte die zweite Stufe, die Stornierung der Küche (aufgrund von erfolglosen Einsparversuchen).

Damit gibt es nur noch eine Küche, und eben die Abstandssumme, die wir in dem Möbelgeschäft beim Kauf von anderen Gegenständen innerhalb von drei Jahren (anteilig) zur Anrechnung bringen dürfen.

Montag, 2. Juli 2012

22 - Das Holzhaus wird aufgestellt

In der KW26 war es dann soweit, dass unser Holzhaus auf dem Keller aufgestellt wurde. Während der Tage habe ich eine "Überwachungskamera" auf dem Balkon meiner Schwiegereltern aufgestellt, von der die Bilder dieses Kapitels stammen. Irgendwann, wenn mal wieder ein bisschen Zeit ist, werde ich das Videomaterial zu einem Zeitraffer-Film verarbeiten.

Am Montag hat die "Überwachungskamera" noch nicht viel Bewegung gefilmt, es wurden die Schwellen verlegt, auf denen die Wände des Erdgeschosses am nächsten Tag aufgestellt werden sollten. Außerdem wurden Höhen ausgeglichen, da unsere Kellerdecke eine Höhendifferenz von 26mm zwischen der höchsten und der niedrigsten Stelle aufgewiesen hat. D.h. damit die Schwellen absolut eben waren, wurden entsprechende Unterlegkeile unter die Schwellen geschoben, und der Spalt, der sich dadurch auftat, durften wir als Nebenbeschäftigung in den kommenden Tagen mit Quellmörtel unterfüttern (mein Papa taufte ihn um auf Quälmörtel, da es wirklich eine Qual war, den Mörtel unter die Schwellen zu bekommen).



Am Dienstag kam dann Bewegung auf die Baustelle, es fuhren zwei LKW mit Holzwänden vor die in den kommenden Stunden aufgestellt wurden:




Dienstag, 09:00 Uhr

Dienstag, 10:00 Uhr

Dienstag, 11:00 Uhr

Dienstag, 12:00 Uhr

Dienstag, 13:00 Uhr

Dienstag, 15:00 Uhr

Dienstag, 16:00 Uhr


Am Mittwoch gleiches Spiel: Zwei LKWs mit Wänden, die entladen wurden:

Mittwoch, 09:00 Uhr

Mittwoch, 10:00 Uhr

Mittwoch, 11:00 Uhr



Mittwoch, 12:00 Uhr

Mittwoch, 14:00 Uhr

Mittwoch, 15:00 Uhr



Mittwoch, 16:00 Uhr

Mittwoch, 17:00 Uhr

Mittwoch, 18:00 Uhr


Am Donnerstag kam dann nur noch ein LKW mit dem Material für das restliche Dach und das Dach des Turmes. Letzteres wurde vorort auf der Baustelle gezimmert, deshalb gibt es nur noch vom Vormittag Bilder mit Bewegung, das Zusammenbauen des Turmes fand nicht im Beobachtungswinkel der "Überwachungskamera" statt.

Donnerstag, 08:00 Uhr

Donnerstag, 09:00 Uhr

Donnerstag, 10:00 Uhr

Donnerstag, 11:00 Uhr

Donnerstag, 12:00 Uhr

Zusammenzimmern des Turmdaches (13:00 bis 16:00 Uhr)



Richtfest am Donnerstag um 17:00 Uhr: Der Richtspruch.

Richtfest am Donnerstag um 17:00 Uhr: Der Richtbaum.

Am Freitag wurden dann noch einige Kleinigkeiten erledigt, die alle inwändig stattfanden, sodass es von diesem Tag keine interessanten Bilder der "Überwachungskamera" gibt.


Während der Tage, in denen das Haus aufgestellt wurde, gab es für uns Bauhelfer (Melanie, mein Papa und ich) einiges zu tun:

Hilfe beim Entladen

Hilfe beim Entladen

Entfernen der Riemen, an denen die Wände am Kran befestigt wurden

Befestigen der Wände an den Schwellen auf der Beton-Kellerdecke

Befestigung von Wänden auf der Holzdecke (Decke des Erdgeschosses)

Befestigen von Wänden auf den Schwellen der Holzdecke (Erdgeschoss)

Unterfüttern der Schwellen auf der Beton-Kellerdecke mit Quell- bzw. Quälmörtel (1)

Unterfüttern der Schwellen auf der Beton-Kellerdecke mit Quell- bzw. Quälmörtel (2)



Befestigen der Wände am Dach

Ausschäumen von Ritzen






Das Aufstellen des Holzhauses war natürlich die Attraktion des Dorfes, demnach hatten wir während der Zeit ziemlich viele Zaungäste:






Es ist nun also alles bereit für einen Rundgang durch unser Haus, an alle Interessierte ergeht herzliche Einladung!!!

1C / 21 - Die KW25

Dieser Blogeintrag bekommt zwei Nummern (1C und 21), da wir in der KW25 vormittags auf der Baustelle noch einige Dinge an  unserem Keller erledigt haben, und Nachmittags im Werk in der Spätschicht beim Zusammenbauen unseres Holzhauses mitgeholfen haben.

Am Montag und am Dienstag durften wir im Werk noch ein bisschen an einem anderen als dem unseren Haus üben. Da wir beide so erfolgreich mitgeübt haben, und mit dem "Fremdhaus" schneller fertig waren, wurde am Dienstag noch ein Anbau (Wintergarten) in den Produktionsplan eingeschoben, den wir auch noch mit zusammengebaut haben. Am Mittwoch war es dann endlich soweit, wir durften an unserem eigenen Haus "herumzimmern". Melanie und ich waren an den beiden Tischen, an denen Außenwände gefertigt wurden. Der Arbeitsablauf war dabei wir folgt:
Abholen des Rohmaterials aus Fichtenholz aus Wäldern im nahen Umkreis

weiteres Rohmaterial



Aus dem Rohmaterial die Rahmen der Wände zusammensetzen und mit OSB-Platten auf der Innenseite beplanken (hinten im Bild die Wand zwischen Haus und Garage mit Haustüre (ganz rechts))

Zuschneiden von Isoliermaterial (Hanf)

Isoliermaterial in die Holzrahmen drücken

Rolladenkästen montieren (hier im Bild eine Wand unseres Turmes)

Anbringen der Putzträger

Verladen der Teile auf Wechselbrücken


Wie bereits erwähnt, haben wir den Vormittag auf der Baustelle verbracht, u.a. beim Garagentreppe schalen und betonieren und beim Anbringen der Abdichtfolie überall dort, wo später einmal Erdreich an die Außenmauern angefüllt wird:







In dieser Woche hatten wir den direkten Vergleich zwischen der "konventionellen" und der Holzbauweise, und wir haben wirder einmal festgestellt, dass es sich mit Holz und Hanf um Welten angenehmer arbeiten lässt als mit Beton, Stahl usw., zum Einen aufgrund der Materialien selbst, zum Anderen aufgrund der Verarbeitungsweise: Wie man auf den Bildern erkennen kann, waren bei den Holzwänden keinerlei Stützvorrichtungen notwendig, an der Treppenschalung (und auch an der Schalung der Kellerdecke und der Betonwände (siehe frühere Blog-Einträge) waren nahezu unendlich viele, saumäßig schwere Stützen erforderlich, die so mit Stahl und Nägeln am Mauerwerk befestigt wurden, dass der Abbau der Schalung wahnsinnig viel Zeit une Energie gekostet hat.

Damit fühlen wir uns in unserer Entscheidung, ein Holzhaus zu bauen, bestätigt.