Montag, 27. Februar 2012

0B - Schwiegerpapa on tour

Am 02.02.2012 hatte mein Schwiegerpapa einen Termin im Rathaus. Diesen Termin wollte er auch dazu nutzen, unser Bauvorhaben bzw. die Kanalanbindung anzusprechen. Während Melanie und ich uns bisher mit Gemeindemitarbeitern herumschlagen mussten, spricht der Schwiegerpapa (als einer der größten Landwirte der Gemeinde) direkt mit dem Bürgermeister. In diesem Gespräch vereinbaren sie, dass die Kanalanbindung nicht über fremde Grundstücke, sondern über Gemeindegrund laufen soll. Außerdem soll die Frischwasserzufuhr nicht von unten sondern von oben erfolgen. Grund hierfür ist der Leitungsdruck, der bei Frischwasserzufuhr von unten deutlich geringer ist, als bei der Zufuhr von oben. Im Lageplan haben wir den neuen Erschließungsweg skizziert.

Dieses Gespräch zwischen Bürgermeister und Schwiegerpapa genügte dem Gemeinderat, um in der Sitzung am 09.02.2012 über unser Bauvorhaben POSITIV ohne weitere Kritikpunkte zu entscheiden. Jedoch sollten wir, bevor der Bauantrag zum Landratsamt weitergegeben wird, einen Lageplan mit korrigierter Kanalanbindung einreichen.

Wir hatten dies bei unserem Architekten in Auftrag gegeben, der uns sagte, er würde den Lageplan dann direkt an die zuständigen Behörden schicken. Damit aber im Eingabeplan zumindest eine Anmerkung beigelegt wird, dass die Kanalanbindung anders als eingereicht erfolgt, verfeinerten wir unsere Erschließungsskizze und verwendeten dabei die korrekten Farben für Frisch-, Regen- und Schmutzwasserkanäle und die korrekten Symbole für die Revisionsschächte. Melanie brachte dann am 13.02.2012 direkt nach der Arbeit diese Skizze ins Rathaus, welche dann vom Bürgermeister persönlich entgegengenommen wurde.

Als Melanie danach in die Wohnung kam, fand sie einen Brief vom Architekten im Briefkasten, der den Lageplan in fünffacher Ausfertigung mit Feldern für die Unterschriften der Nachbarn enthielt. Laut dem Begleitschreiben sollten wir die Pläne von den Nachbarn unterscheiben lassen. Von der Gemeinde hatte bisher niemand erwähnt, dass noch einmal Unterschriften der Nachbarn notwendig wären. Etwas unschlüssig, was nun zu tun sei, beschlossen wir, die Unterschriften sicherheitshalber einzuholen. Tatsächlich erreichten wir am selben Abend noch alle Nachbarn und alle hatten am folgenden Abend (14.02.2012) Zeit für uns.

Am Morgen des 14.02.2012 rief Melanie im Rathaus an. Sie wollte ankündigen, dass wir noch an diesem Abend die unterschriebenen Lagepläne am Rathaus einwerfen würden und sich für die etwas chaotische Handhabe entschuldigen. Ihr Gegenüber meinte darauf hin, er habe sich schon gewundert, warum unsere Skizzen nicht unterschrieben wären. Deshalb hatte er die Pläne (Gott sei Dank) noch nicht ans Landratsamt weitergegeben, und er versprach, dies aber nach Erhalt der unterschriebenen Pläne sofort zu tun.

Am Abend des 14.02.2012 klapperten wir dann alle Nachbarn ab, und obwohl dieses Mal nur eine Unterschrift je Nachbar zu leisten war, gingen doch wieder über zwei Stunden ins Land.
Somit lagen dann die richtigen, unterschriebenen Pläne im Briefkasten der Gemeinde.

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