Aber der Reihe nach: Am 24.07.2012 rückten die Verputzer an, und benötigten drei volle Tage, um unser Haus "putzfertig" zu machen. Sie klebten die Fenster zu, setzten die Putzkanten (was zugegebenermaßen sehr viele sind, da an jedem Fenster, jeder Ecke der Fassade (3 Gauben, im Süden fast nur Fenster, Turm!) eine angebracht werden musste) und brachten einen Spritzschutz an den Fenstern im Keller sowie auf dem Dach an. Nach diesen drei Tagen sah unser Haus so aus:
Das eigentliche Verputzen (mit Grobputz) dauerte dann lediglich den Freitag (27.07.2012). Danach ergab sich folgendes Bild:
Eine Fensterfasche |
Während des Termins, an dem wir verschiedene Dinge bemusterten, wurde uns der Farbton "lichtgrau" als die neue Trendfarbe angepriesen, in der 75% aller aktuell gebauten Häuser gehalten würden. Wir haben uns sofort gegen diesen Trend gestemmt, und entschieden, dass wir eine Farbe (grau, das sich nicht entscheiden kann, ob es schwarz oder weiß sein will, ist für uns keine Farbe) haben wollen. Und als wir das leblos wirkende Haus dann mit "lichtgrauem" Putz gesehen haben, freuten wir uns richtig darauf, dem Haus bald einen farbigen Anstrich verpassen zu dürfen.
Als wir als der Putzer das erste Mal da war, vor der Karte mit den Farbtönen saßen (man stelle sich das etwa so wie die Maske vor, in der man die gewünschte Farbe aus der RGB-Farbpalette auswählt), waren wir zuerst erschlagen, jedoch tut man sich beim Kompromisse finden recht leicht: Mir schwebte ein gelblicher Ton vor, Melanie wollte eher ins Terracotta gehen. Wir trafen uns dann buchstäblich "in der Mitte" zwischen gelb und terracotta, bei der Farbe unserer Eheringe: Aprikose. Der Verputzer gab uns dann noch den Tipp, die Garage in einem intensiveren Ton zu streichen als den Rest des Hauses, da wir doch recht viel sichtbare Fläche haben.
So rückten dann am 09.08.2012 meine Eltern und Martin, unsere professionelle Unterstützung, bei perfekter Maler-Witterung (trocken und nicht zu warm, damit die Farbe nicht zu schnell trocknet) an, und innerhalb von 4 Stunden haben wir dem Haus den ersten Anstrich verpasst.
Am 11.08.2012 starteten wir dann zur zweiten Runde, diesmal stieß meine Schwester Stephi noch zu den Pinslern. Wieder nach 4 Stunden hatte das Haus seinen kompletten zweiten Anstrich.
Danach waren die Fensterfaschen dran: Bei den ersten beiden Anstrichen wurden diese mitgestrichen, und in diesem Arbeitsgang das erste Mal mit weiß übermalt. Im Anschluss wurden die Fenster ausgepackt, und die überstehenden Putzkanten abgebrochen. Dort, wo die Putzer die Putzdicke gut getroffen haben, ging dies auch einfach von statten, war nur 1mm zu viel Putz aufgetragen, brach die Putzkante nicht mehr an ihrer Sollbruchstelle, und mit Messer, Spachtel und Fingernägeln musste man diese entfernen. Für diese Fieselei benötigten wir wiederrum 4 Stunden. Während dieser 4 Stunden wurde mehr und mehr klar, warum der Putzer uns so bereitwillig angeboten hat, uns zwei Eimer Farbe kostenlos zur Verfügung zu stellen, wenn wir die Fenster selbst auspacken. Für den zweiten Anstrich der Fensterfaschen gingen dann noch einmal zwei Stunden ins Land. Somit hatten wir nach ziemlich genau 12 Stunden die DG- und das EG-Fassade komplett fertig gestrichen.
In Bildern sieht das ganze so aus:
Mama mit der kleinen Walze beim zweiten Anstrich |
Melanie mit der großen Walze beim zweiten Anstrich |
Melanie mit der großen Walze beim zweiten Anstrich |
Papa mit der Teleskopstange beim zweiten Anstrich |
Martin, unser Profi, beim "Vorarbeiten" |
Stephi an einer Fenster-Fasche beim ersten Anstrich |
Papa an einer Fenster-Fasche beim zweiten Anstrich |
Fertig! (1) |
Fertig! (2) |
Fertig! (3) |
Die Belohnung am Samstag Abend war ein Spanferkel aus der Kuber- (bzw. Leitmeir-) Zucht, gegrillt von Melanies Arbeitskollegen.
Am 12.08.2012 war Dominik zu Besuch, und wir packten den Rest unseres Hauses aus (Dominik überkam ein weihnachtliches Gefühl), entfernten also den Spritzschutz für die Dachziegel, an den abgeklebten Holzkanten rund um das Dach das Klebeband und an den Rollladenkästen die Schutzfolie. Gerade die letzten beiden Dinge waren wieder ziemliche Fieselarbeit, weil die Klebebänder und Schutzfolien großteils überputzt und übermalt waren, somit waren wieder Messer, Spachtel und Fingernägel gefragt. Hier zeigte sich wie schon beim Auspacken der Fenster, dass scheinbare Kleinigkeiten der größte Zeitfresser sind, und wir um jede helfende und geduldige Hand froh sind.
So war es dann am Abend des 12.08.2012 soweit, dass wir den ersten Haken setzen konnten, lediglich kleinere Korrekturen (Farbspritzer übermalen, Holz nachstreichen, Kanten verbessern) erledigten wir noch am 19.08.2012.
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