- Grundsätzlich handelt es sich beim Spachteln um die letzte Schicht, die nur noch gestrichen wird und immer sichtbar ist. Deshalb sollte sie einwandfrei sein und keine Stellen haben, die man ständig sieht und sich über die Unebenheit ärgert
- Wir haben 900 Quadratmeter Wand- und Deckenfläche
- Die Gipskartonplatten haben wir mit ca. 15.000 Schrauben befestigt. Jede Einzelne dieser Schraube muss drei Mal Verspachtel und geschliffen werden
- Die Fugen zwischen den Platten müssen auch drei Mal verspachtelt werden, und zwischen die Lagen Spachtelmasse muss Gewebe (ein Glasfaserstreifen) eingespachtelt werden
- Man stelle sich die unendlich vielen Ecken und Kanten im DG (Turm, Gauben) vor
- Auch über Kopf an den Decken müssen Spachtelarbeiten vorgenommen werden
- Stellenweise hatten wir ordentliche Spalten zwischen den Gipskartonplatten
- Die Spachtelmasse muss wohl dosiert werden, wird zuviel aufgetragen, muss viel geschliffen werden, wird zu wenig aufgetragen, drohen Risse
- Es muss fein und sorgfältig geschiffen werden: Wird mit dem Schleifgerät nicht absolut parallel zur Wand bzw. Decke geschliffen, entstehen Unebenheiten, wird zuviel geschliffen, kommen die Glasfaserstreifen an die Oberfläche
- Beim Schleifen entsteht Staub und Dreck
- Eine Schätzung des Spachtelmeisters war, dass zwei Mann zwei Wochen beschäftigt sein werden
Vor allem das letzte
Argument wog schwer: Wenn zwei Profis zwei Wochen brauchen, wie lange brauchen
ungeübte, wenn sie noch ihrer eigentlichen Arbeit nachgehen müssen? Und wie
sieht das Ganze dann aus? Mit Sicherheit nicht so, wie wenn es ein Profi macht.
Das Einzige, was wir
hier tun wollten, war „unsichtbare“ Zuarbeit: Wir bereiteten die Fugen der
Gipskartonplatten soweit vor, dass direkt gespachtelt werden konnte und wir
verkabelten die Elektrik (mit Matze) so, dass keine Kabel aus Dosen
heraushingen und stopften die Dosen mit Papier aus, damit die Spachtler auf die
Dosen keine Rücksicht nehmen mussten.
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