Seit dem Einzug vor ziemlich genau einem Jahr ist die
Frage nach der Gestaltung der Bäder im EG und DG omnipräsent. Immer wieder
machten wir uns v. a. für das DG-Bad Gedanken, wie wir die vielen Schrägen, die
Gaube mit ihren zwei Fenstern, die Dusche und die Badewanne im Eck in ein
vernünftiges Konzept bringen. Einerseits gefällt uns die Badgestaltung im KG
sehr gut, auf der anderen Seite soll das „Haupt-Bad“ im DG etwas besonderes
sein.
Mein Traum war immer ein Natursteinbad. Allerdings
hatten wir dann nie eine Idee, ob wir die Natursteine an Wand und/oder Boden haben
wollten und in welche farbliche Richtung es gehen sollte. Nach einigen gedanklichen
Anläufen kamen wir zu dem Schluss, dass wir aufgrund der geographischen Nähe zu
Solnhofen Solnhofener Platten nehmen könnten. Außerdem hatten wir bei uns in
der Baugrube auch ähnlich aussehende Steine und die Stützmauer und die „Burgmauer“
am Südost-Eck unseres Grundstücks sind auch aus Natursteinen aus dem
Altmühltal.
Am Brückentag nach Fronleichnam (20.06.2014) machten
wir einen Ausflug nach Solnhofen, um uns ein Bild davon zu machen, welche
Steine es denn so gibt. Nach zwei Sätzen der Ausstellungsberaterin war der
Traum vom Bad mit Solnhofener Naturstein geplatzt, denn diese Steine sind für
Nassbereiche absolut ungeeignet. Der Naturstein ist ja ein Kalkstein.
Handelsübliche Badreiniger enthalten kalklösende Mittel, damit man die
Kalkflecken des Leitungswassers beseitigen kann. Somit würde man den Naturstein
beim Reinigen langsam auflösen und sehr bald verfärben. Man könne die Steine
zwar imprägnieren, allerdings je nach Duschhäufigkeit müsste man dies drei bis
vier Mal im Jahr tun und nach dem Duschen immer daran denken, die Steine
abzutrocknen, was bei einer unebenen Oberfläche nicht so ganz einfach ist.
Somit würde Duschen wenig zur Erholung beitragen und immer mit Arbeit verbunden
sein, sodass es wahrscheinlich damit endet, dass man die Dusche nie benutzt.
Die Ausstellungsberaterin sah mir wohl an, dass gerade ein Traum geplatzt ist,
und zeigte uns Fliesen in Sonhofener Naturstein Optik. Die Optik der Fliesen war
aber stark mangelhaft, man sah Ihnen deutlich an, dass es nur ein Imitat war.
Also waren sie keine Alternative.
Am vergangenen Samstag (12.07.2014) waren wir bei
einem Fliesenleger in der Nähe (in Ebermergen), um uns darüber zu informieren,
wie wir den Gipskarton gegen Feuchtigkeit abdichten müssen. Nach einer sehr
freundlichen und kompetenten Beratung fragte Melanie den Fliesenleger nach seiner
Meinung zu Solnhofener Natursteinen im Bad. Nach einem kurzen Leuchten in
seinen Augen sagte er „Kommen Sie mal mit!“. Er zeigte uns ein Muster, und
fragte uns, ob uns das gefällt. Es sah gut aus und als wie das äußerten, sagte
er: „Sieht aus wie echt, oder?“. Es stellte sich als Imitat heraus, aber als
ein außerordentlich gutes. Wenn man nicht weiß, dass es eine Fliese ist, hält
man es für Naturstein. Nachdem wir keine Bodenproben usw. dabei hatten, gab er
uns eine Fliese mit.
Am folgenden Sonntag (13.07.2014) setzten wir uns mit der
Fliese ins Bad, und es reifte ein Konzept heran:
Zunächst entschieden wir, dass wir die schwarzen
Fliesen in Schiefer-Optik aus dem Bad im KG nicht nehmen wollen. Die schwarzen
Fliesen würden zwar farblich sehr gut passen, wir merken aber, dass die Farbe
und die strukturierte, nicht-glatte Oberfläche sehr problematisch ist, man
sieht jeden Wassertropfen und eine Reinigung ist überdurchschnittlich aufwändig.
Außerdem haben wir bemerkt, dass in der Übergangszeit,
wenn die Fußbodenheizung schon abgeschaltet hat, der Boden im Bad sehr kalt
ist. Nachdem dies bei Vinyl-Boden, den
wir im restlichen Haus verlegen, nicht so ist, und er feuchtraumgeeignet ist,
entschieden wir, keine Fliesen, sondern den Vinylboden in den Bädern
auszulegen. Der helle Boden (Ahorn rustic im DG und KG) ist farblich zu
ähnlich, der dunkle (Eiche coffee im EG) passte sehr gut. Somit wird in den
Bädern der dunkle Vinyl-Boden liegen.
Ein Anliegen von Melanie war, nicht zu viele gelbe
Flächen zu schaffen, die einen erschlagen, d. h. in großen Flächen müssen irgendwie
unterbrochen werden. Wir werden diese Unterbrechungen mit einer Borde
realisieren, die - ähnlich zu der Borde im KG-Bad – auf einer Höhe von 1,20
Metern einmal rund um das Bad verläuft. Allerdings werden wir den rosa gefärbten
Bruchstein weglassen, da dieser nicht zu dem Gelbton der Fliesen passt. Die
anderen Farben (schwarz, weiß und rotbraun) werden wir in die Borde einbauen.
Außerdem werden wir um die Armaturen wieder solche Stempel nach unten mit den
Bruchsteinen fliesen. Auch an der Badewanne werden sich die Bruchsteine finden,
und zwar an der Rundung (wo sowieso keine Fliesen angebracht werden können) und
am Rand unter der Badewanne.
Soweit die Geschichte zum Konzept der Bäder. Was man
an der Geschichte sehr schön sieht ist, dass es durchaus seine Vorteile hat,
dass wir zunächst den Keller bewohnbar gemacht haben, und danach den
eigentlichen Wohnbereich fertig machen. Denn so können wir aus den Erfahrungen
im Keller lernen und oben optimieren.
Abschließend ein Foto aller Komponenten, die in den
Bädern nun auftauchen werden:
Hallo Ihr Beiden,
AntwortenLöschenGlückwunsch zum Eigenheim :D
Euer Haus ist echt toll geworden! Danke für den tollen Blog und die vielen Bilder.
Ich habe Euren Blog mit großem Interesse gelesen, da wir uns auch für ein Holzhaus interessieren und bereits von Taglieber gehört haben.
Könntet Ihr vielleicht noch einen Post veröffentlichen, wie zufrieden Ihr mit Taglieber wart, wie alles geklappt hat und auch wie Ihr Taglieber in Hinblick auf Ökologie/Qualität beurteilt?
Vielen Dank und Grüße
Susanne