Montag, 3. März 2014

4I - [#5, #20, #26] Lüftungsleitungen bis zum EG-Boden (Stufe 1)


In unserem Haus wird eine zentrale Lüftungsanlage installiert sein. Aus Räumen, in denen potentiell schlechte, feuchte oder warme Luft entsteht (Küche, Bad, WC) wird Luft abgesaugt und Frischluft wird in alle anderen Räume eingeblasen. Ein 8mm hoher Spalt unter den Zimmertüren genügt für eine ausreichende Luftzirkulation.
Dies ist für ein so gut isoliertes Haus wie das unsere ein absolutes Muss, ansonsten wäre der Schimmel binnen weniger Monate Dauergast, da die Feuchtigkeit nicht abtransportiert werden kann. Viele Bauherren sparen an genau dieser Stelle, und verzichten auf eine Lüftungsanlage, weil sie sagen, Lüften könne man ja auch durch das Öffnen der Fenster. Das kann man, aber das wird erstens nie genug sein, um die Feuchtigkeit wirksam abzutransportieren und zweitens arbeitet eine zentrale Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung, d.h. bevor die Abluft nach draußen gegeben wird, wird ihr die Wärme entzogen, und damit die Zuluft vorgewärmt, bevor sie in die Räume geblasen wird. Eine richtig eingestellte Anlage schafft so einen Wärmerückgewinnungsgrad von 95%. Ein Zahlenbeispiel hierzu: Bei einer Raumtemperatur von 20° und einer Außentemperatur von 0° hätte die eingeblasene Luft eine Temperatur von 19 °, die Luft müsste also nur noch um 1° erwärmt werden. Würde man ohne Lüftungsanlage lüften, so müsste die Luft um 20° erwärmt werden.
Außerdem gibt es noch einige nette Features wie bspw. die Passivkühlung für den Sommer. Mit dieser Option lüftet die Anlage nur, wenn die Außentemperatur niedriger ist als die Raumtemperatur. Somit wird ein Aufheizen des Hauses vermieden.

Zurück zum konkreten Fall unsere Lüftungsanlage:
Für die aktuelle Situation war es „nur“ notwendig, die Lüftungsleitungen in den Wänden zu verlegen (Stufe 1). Später, nachdem die Wände mit Gipskarton versehen sind, gilt es, die Lüftungsleitungen auf dem EG-Boden zu verlegen (Stufe 2).

In der Stufe 1 mussten von jeder Stelle im Haus wo später einmal eine Zu- oder Abluftdose sein wird, eine Leitung nach unten bis zum EG-Boden verlegt werden. Von den Dosen im DG waren in den Holzbalken schon entsprechende Aussparungen, durch die die Lüftungsleitungen nach unten geführt werden konnten.
Um hier zu unterstützen, war Dominik zu Gast.

Mit Bildern wird das Ganze vielleicht deutlicher:

Für jede Dose musste ein einem männlichen Geschlechtsteil ähnlich sehendes Teil auf die Lüftungsleitung gesteckt werden.

Dieses Teil musste dann auf der richtigen Höhe an der Wand (in der Installationsebene) befestigt werden. Später, wenn die Wände mit Gipskarton versehen, verspachtelt und gestrichen sind, wird das Teil aufgeschnitten und eine Dose aufgesetzt.

Das Rohr (welches auf 50m-Rollen geliefert wurde) ablängen...

... und einen vertikalen Winkel aufstecken, an welchem später die Leitungen, die auf dem Boden verlaufen angeschlossen werden.


Hier ist eine Aussparung zu sehen, durch die das Lüftungsrohr nach oben geschoben werden kann, um dort ein Teil anzuschließen. (1)


Hier ist eine Aussparung zu sehen, durch die das Lüftungsrohr nach oben geschoben werden kann, um dort ein Teil anzuschließen. (2)





Soweit der Gut-Fall. Natürlich gab es auch hier ein paar Specials. Als erstes ist der Spitzboden (#26) zu nennen, wo eigentlich keine Belüftung vorgesehen war, wir aber für den Fall, dass hier mal Wohnraum entsteht, gerüstet sein wollten, und deshalb eine Leitung nach oben gelegt haben. Die Durchführungen vom Spitzboden zum DG und von DG zum EG mussten wir dann aus dem Holz herausarbeiten.

Als nächstes sind Dosen zu nennen, für die das OSB einer Innenwand aufgeschnitten werden muss. Dies waren die Dosen für das EG-Bad sowie für das Treppenhaus. Ein paar Bilder hierzu:



 
Loch aussägen

... naja, Form ist eines Kreises zumindest ähnlich ...

Teil für die Dose durchschieben














Ein weiteres Special war die Anbindung des Kinderzimmer-Süd (#20). Das Bild dazu:

 

Wie soll von hier aus der Boden erreicht werden? Der direkte Weg ist versperrt, wir mussten also eine alternativen Weg finden, und ihn zunächst freilegen:


Das Loch im Balken vergrößern (1)

Das Loch im Balken vergrößern (2)

Aussparungen in anderen Balken hämmern (1)

 
Aussparungen in anderen Balken hämmern (2)

Aussparungen in anderen Balken hämmern (3)

Aussparungen in anderen Balken hämmern (4)

Aussparungen in anderen Balken hämmern (5)

Die Leitungsführung (1)

Die Leitungsführung (2)

Die Leitungsführung (3)




Als dann alle Leitungen bis zum Boden verlegt waren, kam die "Entspannungs-Aufgabe": Mit Lochband die Leitungen befestigen:







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