An allen Außenwänden befindet sich eine Installationsebene, die wir ja mit den 6cm-breiten Hölzern (in 60cm Abstand) realisiert haben. D.h. beim Anschrauben der Gipskartonplatten mussten diese Hölzer mit den Schrauben getroffen werden. Nachdem es sich um die Installationsebene handelte, musste natürlich auf allerlei Installiertes wie Kabel, Rohre und Leitungen geachtet werden, die man natürlich nicht mit den Schrauben treffen sollte. Dafür existierte das „Breiteproblem“ nicht, da durch den horizontalen Verlauf der Hölzer die Breite der Gipskartonplatten nicht von dem Belang war wie bei der offenen Seite der Innenwände.
Zwei Außenwände greife ich für die Bebilderung dieses
Kapitels heraus: Die Außenwände unseres Lebensmittelpunktes und des Turmzimmers
im DG.
Die Außenwände des
Lebensmittelpunktes
Als wir an einem Samstag bemerkten, dass die Sonne mit
uns aufgestanden war, forderten wir sie zu einem Wettlauf heraus: Wir wollten
beim Verkleiden der Außenwände der Sonne immer voraus sein. Wir begannen wie
die Sonne im Osten (in der Küche) und wollten uns nach Westen (der Südwand und
dem Turm entlang) vorarbeiten. Jedoch war die Sonne schon wieder im Bett, bevor
wir die Ostwand (die Küche) fertig hatten… 1:0 für die Sonne…
Dies war der Grund: In der In der Ostwand der Küche
mussten wir extrem viele Löcher und Aussparungen bohren bzw. sägen:
- für Dosen für Schalter und Steckdosen (klar, Küche!)
- für die Lüftungsdose (Abluft)
- für einen Verteilerkasten (in ihm wird der Rollo über der Küchentür verkabelt)
- für unsere saugende Kehrschaufel (zum Anschluss an den zentralen Staubsauger)
- für den Warm-, den Kalt- und den Abwasseranschluss
- für die Küchen-Tür
- für die Dosen, in denen später einmal Lautsprecherkabel aus der Wand kommen
Von unserem Küchenplaner hatten wir zwar einen Plan,
wo wieviele Steckdosen sein mussten, aber alles andere musste erst noch endgültig
positioniert, vermessen und dann auf den Gipskartonplatten angezeichnet und
ausgesägt bzw. gebohrt werden.
Zunächst ein Vorher- und ein Nachherbild:
Jetzt eine Serie mit einem Bild je Gipskartonplatte.
Man achte auf die Lichtverhältnisse. Gerade fiel mir ein Kinderlied ein: Vom
Vorsprung der Sonne, bis zu ihrem Niedergang, sei gelobet der Name des Herrn,
sei gelobet der Name des Herrn!
Die Sonne hat also gewonnen, obwohl wir an den Gipskartonplatten im Akkord (und gleichzeitig) gearbeitet haben:
Die Südwand haben wir dann mit sehr viel höherem Tempo
angehen können; die Sonne hat nicht zum Überrunden angesetzt:
Die Außenwände des Turmzimmers
Im Turmzimmer (genauso wie im Turm EG) haben wir durch
das Achteck keine rechtwinkligen Ecken, sondern Ecken im 45°-Winkel. Damit in
den Ecken keine Spalten entstehen und die Ecken stabiler werden, haben wir uns
entschlossen, ein bisschen (viel) Mehraufwand in Kauf zu nehmen, und die
Gipskartonplatten in den Ecken anzufasen bzw. eine Gehrung zu sägen. Beim
ersten Feilen erkannten wir schnell, dass wir maschinelle Unterstützung
brauchen, und haben die Kanten der Gipskartonplatten dann mit einer Handkreissäge
geschnitten – das ging allerdings nur mit geöffneten Fenstern.
Der fetige Turm (EG) |
Uns war die Aussicht zu schlecht... - Der Turm DG vor dem Fenster aussägen (von innen) |
Der Turm DG vor dem Fenster aussägen (von außen) |
Der Trum mit ausgesägten Fenstern |
Außenwand-Abschluss
Zum Abschluss noch einmal eine Gipskartonplatte vom
Ausmessen bis Anschrauben:
Ausmessen (in diesem Fall mit Überstand für die schräge Außenecke), ... |
... bearbeitete Platte herbeischaffen... |
... aufstellen und Kabel durch die Löcher fädeln ... |
... anschrauben ... |
... und die Dosen (in diesem Fall für Steckdosen) setzen |
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