Dienstag, 4. März 2014

4M - [#7] Hanf in Installationsebene und Innenwänden

Nachdem nahezu alle Hölzer und alle OSB-Platten verarbeitet waren und nicht mehr in den Räumen lagen, kam die Hanflieferung für die Isolierung der Außenwände (der Installationsebene) und der Innenwände. Insgesamt fast 40 Kubikmeter Material mussten wir ins Haus bringen und irgendwo hinstellen. Wir haben begonnen, den größten Raum voll zu schlichten, und tatsächlich, unser Lebensmittelpunkt reichte so gerade aus. Damit war aber auch klar, dass wir den größten Raum zum Schluss machen müssen, weil die Wände zugestellt sind.
Für das Zuschneiden der (in der Breite wieder passend gelieferten) Hanfplatten haben wir für drei Wochen einen Alligator bekommen. Diese drei Wochen haben wir auch benötigt, bis wir das komplette Material verschafft hatten.

An den geraden, rechteckigen Flächen lief es sehr zügig, ich Schnitt die Platten zu, und Melanie drückte sie – und die Platten die nicht zugeschnitten werden mussten – in die Sparren. Die ein oder andere Platte wurde mit Doppelseitigem Klebeband auf der Rückseite etwas stabilisiert, damit sie nicht herausfallen konnte:










 

Aber – wie sollte es auch anders sein – nicht alle Flächen sind gerade und ohne Hindernisse:

Eine Lüftungsleitung, die eingehanft werden muss

Ein Buskabel, welches durch den Hanf gesteckt werden muss
Ein enger Spalt, in den Hanf gestopft werden muss



Bei Flächen, die viel aus Kleinkram bestanden, war es am effektivsten, zuerst gemeinsam den Bedarf aufzunehmen (ich habe gemessen,  Melanie hat notiert) und danach gemeinsam die Stücke zuzuschneiden (wir zeichneten Beide einen Stapel Platten benötigte Stücke an und machten dann viel Kleinhanf).

Ausmessen (1)

Ausmessen (2)
Eine Bedarfsliste

Eine weitere Bedarfsliste
Anzeichnen

Aufstapeln

Kleinhanf machen



Die mietfreie Zeit des Alligators wurde knapp, noch 4 Tage (bzw. Abende – Urlaub war ja rum) durften wir ihn behalten, und wir hatten noch diese Lücken:
  • Außenwände des Lebensmittelpunktes 
  • Das Turmdach 
  • Die Fensterlaibungen

Der Plan war: 1 Abend für den Lebensmittelpunkt, 1 Abend für das Vermessen des Turmdaches, 1 Abend für das Zuschneiden der Turmstücke und 1 Abend für die Fensterlaibungen. Aufgrund der Größe des Lebensmittelpunktes wollten wir uns spontan einen Nachmittag freinehmen, allerdings klappte es nur bei Melanie, es war das erste und einzige Mal, dass ich nicht gehen konnte wann ich wollte, ein Kickoff-Termin eines größeren Projekts stand an, und ich kam an diesem Tag erst gegen 21 Uhr nach Hause. Bis dahin hatte Melanie gepowert und fast den kompletten Lebensmittelpunkt ausgehanft. Ich konnte nur noch bei den letzten Stücken helfen. So sah es dann aus:







Dafür konnte ich am darauffolgenden Tag die „Überzeit“ des Vortages ausgleichen, und begann schon einmal mit dem Ausmessen der Trapeze und Fünfecke. Als Melanie kam, übernahm sie das notieren der Maße:




Die Installationsebene des Turmes ist nur halb so stark wie die restliche Installationsebene und damit eben auch nur halb so stark wie die Hanfplatten. Sie lassen sich relativ leicht teilen, deshalb kam beim Zuschneiden noch dazu, immer zwei Trapeze mit gleichen Maßen zu finden. Es glückte relativ gut:

Paarweise Trapeze auf der Liste (links im Bild) finden und auf Hanfplatten zeichnen (1)

Paarweise Trapeze auf der Liste (links im Bild) finden und auf Hanfplatten zeichnen (2)

Paarweise Trapeze auf der Liste (links im Bild) finden und auf Hanfplatten zeichnen (3)

Fünfeck-Konstruktion

Zuschneiden der Trapeze und Fünfecke




Jedoch konnten wir die Isolierung noch nicht anbringen, da sie überhaupt nicht gehalten haben, und so beschlossen wir, erst zu Isolieren, wenn wir das Turmdach mit Gipskarton versehen.


Den letzten Abend (und auch die letzte Nacht bis ca. 1 Uhr) verbrachten wir damit, Streifen für die Fensterlaibungen zu schneiden. Wir brauchten eine unerwartet hohe Menge an 6cm-breiten Hanfstreifen, sodass wir fast 6 Stunden Streifen schnitten.

Aber alles in Allem konnte ich am bereits angebrochenen Tag den Alligator pünktlich zur Post geben.

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